Donnerstag, 8. Dezember 2011

Battambang

Das letzte Wochenende hab ich in Battambang verbracht, der 2. groessten Stadt Kambodschas. Ich denke Battambang ist eine der seltsamsten Staedte in denen ich bis jetzt gewesen bin aber fangen wir mal mit dem Freitag an.

Eine der Voluntaerinen, Liz, hatte Geburtstag und wir sind am Freitag Abend zu Mr. Grill gegangen um dort zu dinieren. Es gab dort alles moegliche auf den Grill, angefangen von Huehnerfleisch ueber Schlange bis hin zu Tintenfisch und Krokodil. Da ich aber Veggie bin hab ich mich fuer spicy crispy shrimps entschieden. Fail. Was ich bekam war ein spicy Salat voller Knoblauchzehen und Chilli mit 4-5 Shrimps. Aber gut, die eigentliche Party sollte noch kommen, undzwar im Riverside Hotel auf dem Rooftop Swimming Pool. Mit meinen zarten 18 hab ich ja schon die ein oder andere Party besucht aber ich war noch nie auf einer richtigen Pool Party. Mit unseren Long Island Ice Teas am Beckenrand stehend haben wir unter dem Sternenhimmel mit einer Hammeraussicht Spiele gespielt und uns nass gemacht. Es war goettlich. Irgendwann gings dann noch Richtung Pub Street, die uebliche Reihenfolge: Orange Chairs - Temple Bar - Angkor What? ... da Thidas House von 3-6 Uhr geschlossen ist am Wochenende bin ich noch vor 3Uhr nach Hause gefahren, da mich am naechsten morgen um 6:15 Uhr das Tuk Tuk Richtung Hafen abholt.


Nach 2h Schlaf wars dann auch so weit. Nur kam kein Tuk Tuk sondern ein kleiner Van der noch andere von ihren Hotels abgeholt hat. Es wurde ziemlich eng. Am Hafen des Tonle Sap angekommen, stiegen wir in unser bescheides Boot. Kyleigh, Leigh, Martina, Becky, Charlotte und ich. Kurz gesagt: Alle neuangekommenen Voluntaere (neuangekommen obwohl wir jetz auch schon seit einem Monat hier sind). Ich war der einzige Junge und das Boot war voll, ich war der einzige deutsche und mit Abstand der Juengste. Ich dachte mir dass mir 7 harte Stunden bevorstehen aber die Bootsfahrt nach Battambang war traumhaft.

Wir fuhren ueber den Tonle Sap See durch zahllose schwimmende Doerfer und Fischergebieten. Ich hab noch nie soviele Fischer gesehen. Abdunzu ist sogar ein Fisch in unser Boot gehuepft. Das hab ich spaetstens dann gemerkt als die ganze Crew rumgeschrien hat, ich solle den Fisch ausm Boot werfen.




























Nach 7h auf dem Boot sind wir endlich in Battambang angekommen. Wir hatten noch keine Bleibe fuer die Nacht also sind wir einfach in den Hotelbus vom Chaya Hotel gestiegen. Fuer 4 Dollar pro Nacht gabs natuerlich keine heisse Dusche oder so, aber das sind wir ja schon von Thidas's House gewohnt. Battambang an sich ist eine Geisterstadt. Ich hab auf dem Fluss mehr Menschen gesehn als in der Stadt selbst..und das soll die zweitgroesste Stadt Kambodschas sein??? Der einzige Club in Battambang macht um 1 Uhr nachts zu. Gegen 17 Uhr wollten wir mit dem legendaeren Bamboo Train fahren. Eine motorbetribene Bambuspalette auf Schienen.

Diese Bambuspalette brachte uns dann zu einer kleinen Siedlung von einheimischen, die Seidenprodukte verkauft, Ziegel hergestellt und Kokosnusspalmenblaetter gefaltet haben.
Was die Kokosnusspalmenblattfaltkunst betrifft haben die mich echt erstaunt. Die konnten damit Sterne, Grashuepfer, Ringe und alles moegliche machen, und es sah richtig gut aus. Aber es gab mehr zu sehen. Uns war es gestattet die Ziegelfabrik genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch kaum hat einer von uns die Fabrik betreten hatten wir auch schon mindestens ein - zwei kleine Kinder am Start die uns eine Fuehrung gegeben haben.















Irgendwann sind wir dann zurueckgefahren und nach einem guten Abendessen muede und zufrieden in unsere Betten gefallen. Ich hab diese Portion Schlaf definitiv gebraucht, nicht nur wegen dem Vorabend sondern auch wegen dem was mir am naechsten Tag bevorstehen sollte. Gleich am naechsten Morgen gings naemlich ohne Fruehstueck zu Fuss auf diesen Kackberg bis zur Spitze.

Dort konnten wir uns einen Tempel und eine Killing Cave anschauen. Die Killing Cave ist so eine Art Vernichtungslager der Roten Khmer gewesen. Die haben ihre Opfer einfach ins Loch reingeschubst und sie so sterben lassen. Davon wurden dann auch noch boese Bilder angefertigt und an Baeume gehaengt.
Und in echt sieht das ganze dann so aus.

Nach diesem kleinen Ausflug hab ich mich entscholossen mit Charlotte einer anderen Voluntaerin aus England Kayak fahren zu gehn 10km mit Gegenwind ohne Strom. Es war richtig harte Arbeit aber es hat sich gelohnt, dannach fuehlt man sich einfach unglaublich gut. Und auf dem Fluss zu paddeln vorbei an den ganzen Fischern und Fischen, und Hello - schreienden Kindern, ist ein Erlebnis fuer sich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen